06.11.2011 - Alemannia Aachen - MSV Duisburg 2-2Auch 250 Kilometer später bin ich immer noch richtig sauer. Der Tag hatte doch so gut begonnen… Um 7 Uhr in Frankfurt los, perfekt durchgekommen und ein sensationelles Frühstück beim Café Peterson in Laurensberg genossen. Und dann Tivoli, dieser fast ausverkauft, gute Stimmung und die Sportfreunde zahlreich in S5. Viel besser kann doch kein Fußballsonntag starten!

Dennoch waren da gestern keine 11 Freunde auf dem Platz. Gut, es müssen nicht immer Freunde sein, aber heutzutage trifft der begriff Schicksalsgemeinschaft auch ganz gut zu. Da muss man sich nicht immer grün sein, aber ein gemeinsames Ziel und ein grundlegender Wille sollte dann meist gegeben sein.

Dies ließen die Alemannen allerdings heute vermissen. Da hätten ein paar Spieler noch nicht mal die Tribünenplätze verdient. Die hatte man ja für sehr günstiges Geld voll gemacht. Im Grunde eine vernünftige Aktion. 1000 Spiele – ne runde Nummer – hat man ja nicht immer. Aber die Alemannia soll wirklich aufpassen! Die nächsten Aktionen sind bereits angekündigt und ich prognostiziere, nicht nur der sportlichen Situation wegen, dass es einen massiven Rückgang der Dauerkartenbesitzer geben wird.

Sei es drum. Gestern zumindest. Volle Hütte. Tolle Choreo. Gute Stimmung. Auch dank etwas besserer Musiktitel vor dem Spiel. Da ging es mal in die richtige Richtung. Statt „Sweet Caroline“ hätte „ Oche dich wird ich niemals satt“ doch gut gepasst.

Aber gepasst hat da leider dann doch nicht so viel: Das Passspiel zum Beispiel. Für 10 von 11 Spielern einen Ball über 2,5 Meter zum Mitspieler zu spielen, vorzugsweise mit der Innenseite, eine schier unerbringbare Leistung. Dazu ein über den Platz traben, dass es Totilas alle Ehre gemacht hätte. Sibum und Yabo kamen besonders gut aus der Traversale. Radu, abgesehen vom Tor, ziemlich unrythmisch.

Abgesehen vom besten Mann, Boy Waterman, ein Haufen Unfähiger. Natürlich, einige positive Aspekte konnte man bei jedem in unterschiedlicher Menge ausmachen, aber vor allem dank der Nummer 12 im Kasten blieb es lediglich bei zwei Gegentoren. Böse Zungen munkelten bereits noch in Halbzeit eins, nachdem Sippel einen klaren Elfmeter verweigerte, dass man den ja eh verschossen hätte.

Diese bösen und gemeinen Zuschauer. 31.180 – um genau zu sein – waren es, die die Alemannia nach vorne peitschten und anfeuerten. Aber Sportdirektor Meijer stellte nach dem Spiel fest, dass die Mannschaft mit dem Druck und der tollen Kulisse nicht klar gekommen ist.

Mal ganz im Ernst und ohne Ironie: Da frage ich mich doch glatt, warum Kollege Kraemer dem Erik das Stadion voll macht, wenn die Mannschaft damit nicht klar kommt?


1 Kommentar

Steffen · 7. November 2011 um 13:04

Ich sehe es immer noch anders als du, wenn ich in die Spielerbewertung gehe. In jedem Fall haben wenige (bis hin zu niemand) überzeugt, aber dennoch gab es einige wenige (besonders Kim Falkenberg), die ihren Job nicht so schlecht verrichtet haben, als dass sie pauschalisiert mit vielen ihrer gestern schlechten Kollegen in einen Pott geschmissen werden müssen.
Mir in jedem Fall schleierhaft, warum die Alemannia momentan so unkonstant spielt. Hat sie doch in den letzten beiden Spielen vor Duisburg bewiesen, dass sie durchaus in der Lage sein kann, Fußball zu spielen …

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