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Den neuen Tivoli abreißen ?! Diskutieren wir doch mal kontrovers. Ich bin nicht nur Fan und Mitglied von Alemannia Aachen, ich bin auch Bürger der Stadt Aachen und des Landes NRW. Nach den neuerlichen Erkenntnissen über den Zustand eines gerade einmal sieben Jahre jungen Stadions ist Zeit für Klartext.

Es geht um viel Geld

20,9 Millionen Euro muss das Land NRW in Form einer Bürgschaft zahlen, da Alemannia Aachen Pleite ging . Die Stadt Aachen kaufte den Tivoli für einen symbolischen Euro, hat aber jährlich knapp 2 Millionen Euro an Unterhalt zu zahlen. Der Unterhalt dürfte allerdings teurer werden, da immer mehr Mängel auftauchen. Einnnahmen werden aus Vermietung und Verpachtung erziehlt (Spielcasino, Eurogress, Alemannia). Zahlen dazu gibt es öffentlich keine.

Zudem zahlt die Stadt Aachen die geleisteten Bürgschaften von 5,5 Millionen Euro (2010) und 18,85 Millionen Euro (2012) und muss steigende Ausgaben für Gutachten und Juristen einplanen.

Auslastung unter 25%

Im Schnitt besuchten gut 7.752 Zuschauer die Heimspiele der Alemannia. Dies entspricht einer Auslastung von knapp 24%. Bei lediglich sechs Spielen wurde die Auslastung von 25% überschritten. Im Vergleich das mit jährlich 19,6 Millionen Euro subventionierten Stadttheater: Dies ist deutlich besser ausgelastet.

Muss also so ein teures Stadion, welches nicht mal zu 50% ausgelastet ist, einem Regionalligisten gesponsert werden? Stadt und Land könnten das Geld für bessere Dinge nutzen. Das Land NRW könnte beispielsweise mehr Polizei einstellen und die Stadt Aachen die Infrastruktur verbessern und Geld für sozialen Wohnraum ausgeben.

Zuschauerschnitt Alemannia Aachen 2015-2016 Regionalliga West

Quelle: alemannia-aachen.de

Abriss!?

Und Wohnungen könnten durchaus an der Stelle entstehen, wo (noch?) der Tivoli steht. Obwohl Fan und Mitglied von Alemannia, denke ich auch an das, was ebenfalls wichtig ist – und streng genommen definitiv wichtiger als ein nicht lernender Fußballverein. Überall hört man die Stimmen die mehr Engagement und Geld für die Schwachen der Gesellschaft fordern. Sprechen wir es aus: Theater und Tivoli bekommen zu viel Geld. Wenn das Stadion dann noch ein schwarzes Loch ist und fast neugebaut werden muss, dann weg damit. Bauen wir ein schlichtes aber schickes Stadion – dann auch für open-Air-Veranstaltungen geeignet – für 15.000 bis 20.000 Leute.

Mal ganz nüchtern: Der Tivoli wird auf Dauer auch für die Alemannia so nicht bezahlbar sein.

Tivoli abreissen aachen alemannia


6 Kommentare

Franz Wirtz · 13. Mai 2016 um 16:00

Jeder Verein hat den Vorstand, den er verdient …

Er wundert sich, Christian Steinborn, der Aufsichtsratsvorsitzende der ausgelagerten Tochtergesellschaft Alemannia Aachen GmbH, dass immer noch nicht angekommen sei, dass Alemannia hohe Fixkosten hat. „Unsere Idee ist unverändert, dass wir den Verein konsolidieren und zukunftsfähig machen.“ Zeitnah will er die Fragen beantworten – aber zunächst müsse erst einmal ein konkretes Angebot vorliegen. (…)

Frechheit siegt?
Potzblitz, – ich wollte es beinahe nicht glauben, – aber in diesem Verein läuft anscheinend alles genau verkehrt herum und, das ist das eigentliche Problem, die Vereinsmitglieder lassen sich anscheinend immer noch „nach Strich und Faden“ verarschen. Diese Typen haben sich auf der Jahreshauptversammlung (JHV) in erpresserischer Manier, – „alle oder keiner“ – wählen lassen, versprachen das Blaue vom Himmel und suchen jetzt, nachdem sie umfassend versagt haben, ihr Heil in der Flucht nach vorne. Diese ehemaligen Sprücheklopfer säuseln jetzt nur noch in der Art: „Unsere Idee ist …”. Auf der JHV haben sie vorrangig Rechenschaft darüber abzulegen, inwieweit die festgelegten Ziele erreicht wurden, haben Missstände ursächlich zu erläutern und dürfen neben mindestens einem seriösen Plan-A auch gerne noch ergänzend ihr momentanes Lieblingsprojekt als Plan-B darlegen.

Die Mitglieder werden verhöhnt
Während sie jedem angeblichem Investor die Bücher öffnen und sich wahrscheinlich auch schon gemeinsam besprechen, wie man die Mitglieder auf der nächsten JHV bestmöglich überzeugen / alternativ erpressen kann, verweigert man den Vereinsmitgliedern jede Einsichtnahme in genau diese Zahlen und verhöhnt somit die wirklichen Eigentümer des Klubs. Sollten diese sich tatsächlich „für blöd verkaufen lassen“, verdienen sie allerdings kein Mitleid und wären letztlich, wie immer, selber schuld.

Voll auf die Zwölf
Die Veröffentlichungen der letzten Tage in der Lokalpresse und gleichermaßen die Äußerungen in einzelnen Fan-Foren lassen, auf allen Seiten, ein falsches Selbstverständnis erkennen. Langjährige Vereinsmitglieder „bitten und betteln“ um Einsicht in die für den Klub überlebenswichtigen Daten und sehen sich einer Führungsmannschaft gegenüber, die einem gleichermaßen falschem Selbstverständnis frönt. Die mahnenden Worte der Interessengemeinschaft lassen entsprechend auch zu wünschen übrig. Man „bittet“ nicht, man „fordert“ genau ein einziges Mal den Einblick in die benötigten Zahlen. Die gleiche Forderung, ein zweites Mal ausgesprochen, ist bereits das Eingeständnis eigener Ohnmacht und Zeugnis einer ineffektiven Arbeitsweise. Die ordentliche Jahreshauptversammlung ist per Definition der Tag der Abrechnung und muss entsprechend vorbereitet und genutzt werden. Das Vereinsrecht liefert ausreichend Werkzeuge, um alle berechtigten Interessen der Mitglieder einzufordern. Mehrere, präzise formulierte und aufeinander abgestimmte Anträge zur Hauptversammlung, schriftlich per Einschreiben mit Rückantwort eingereicht, lassen die Herzen aller Verantwortlichen spontan höher schlagen und begünstigen garantiert deren Denkvermögen und Einfallsreichtum. Dies sollte nicht auf dem letzten Drücker erfolgen, frühzeitig eingesandte Anträge reifen auf dem Schreibtisch der Adressaten sozusagen weiter und erzielen erfahrungsgemäß bereits im Vorfeld der JHV eine gewisse Wirkung.

„Klömpchensklub“ allererster Güte
Wenn es für einen dermaßen alteingesessenen Verein bis heute nicht selbstverständlich ist, aussagefähiges Zahlenmaterial bereits zum Zeitpunkt der schriftlichen Einladung zur Verfügung zu stellen, zeugt dies nicht nur von einer erbärmlichen Unternehmenskultur, es wirft auch einen Schatten auf das Finanzgebaren generell. Schließlich gehörte es nach meinem Eindruck über Jahrzehnte hinweg zum guten Ton, wenn immer die gleichen Verdächtigen, in enger Kooperation mit dem Rat der Stadt, alles intern „zum Wohle aller“ zu regeln wussten. Diese über Jahrzehnte genossene Bequemlichkeit rächt sich heutzutage und die Verantwortlichen werden zudem alles dransetzen, um echte Transparenz zu verhindern. Eine seriöse Vorbereitung vorausgesetzt, sollten die Fans in der Lage sein, gleichermaßen an Einsicht und Einfluss zu gewinnen.

PS:
Die angeblich „günstigere Lösung“ muß sich erst noch beweisen …

Die überraschend lancierte Diskussion um einen Abriss des neuen Tivoli würde für den Rat der Stadt Aachen einen Strategiewechsel bedeuten. Nach mehr als 70 Millionen Euro, plus alljährlich weiteren 2 Millionen an Betriebskosten-Zuschuss, müssen sich die Beteiligten langsam aber sicher etwas Neues einfallen lassen, um ihrem Liebling auch zukünftig noch ein warmes Nest bieten zu können. Fatalerweise erkennt mittlerweile auch der letzte „Tuppes“, dass die absichtsvoll formulierte Zielvorstellung „Aufstieg bis 2018“, vollkommen aus der Luft gegriffen war und ein Aufstieg, zumindest vorläufig, auch weiterhin unrealistisch bleibt. Beim Bau der Schuldenschüssel hatte der Rat der Stadt, gemeinsam mit dem Klub, alles drangesetzt um das Stadion als reines Fußballstadion zu konzipieren. So war garantiert, dass der Klub, trotz aller nur denkbaren Abstürze, immer der alleinige Nutzer bleibt. Dass der Verein trotz aller gebotenen Finanzhilfen immer noch tiefrote Zahlen schreibt und jetzt auch noch vom Verkauf von Anteilen, an einen oder mehrere Investoren faselt, lässt den Betriebskosten-Zuschuss endgültig als nicht mehr länger zu verantwortende Absurdität erscheinen und stellt die Akteure der letzten Jahre entsprechend bloß.

Aus heiterem Himmel
Wie schamlos hier einige Akteure agieren, lässt sich aktuell schon daran erkennen, dass „aus heiterem Himmel“ urplötzlich neue katastrophale Baumängel am Neubau auftauchen, von denen vorher, jedenfalls solange die gelbe Plastikschüssel noch dem Verein gehörte, niemals die Rede war. Wie es sich für eine gut funktionierende parasitäre Symbiose gehört, spielt die eine Gruppe der anderen, die jeweils benötigten Argumente stets präzise getaktet und bedarfsgerecht in die Karten. Wie bei jedem vorangegangenen Skandal auch schon, fragt man sich, wie konnten die vielen „Sesselpupser“, die als Kontrollorgan firmieren, auch diesmal wieder von alledem nichts mitbekommen? Wahrscheinlich war es wie immer, solange auf den zur Einsicht gereichten Datenblättern niemand die in Rede stehenden Positionen rot angekreuzt und dreimal unterstrichen hat, fehlte einfach jeder Impuls, einfach mal in der Realität genauer hinzuschauen und mit anderen zu kommunizieren, um derartige Missstände auch nur ansatzweise früh- und rechtzeitig aufzudecken.

Minus plus Minus ergibt noch mehr Minus
Die angeblich „günstigere Lösung“, beginnend mit dem Abriss des aktuellen Tivolis, erscheint vielen noch völlig uneinsichtig. Mit ein wenig Phantasie lässt sich unter dem Stichwort „Sportpark Soers“ ansatzweise vermuten, was in den Köpfen einzelner Ratsleute eventuell gärt. Immerhin ließen sich unter dieser Überschrift die nächsten zig Millionen locker unterbringen und dass Beste daran wäre, nicht die Alemannia, sondern ein ganzer Fächer von Sportarten träten als zu verbuchende Kostenstelle an. Aber auch ein neues Projekt ändert nichts daran, dass die Rückzahlung der alten Schulden unverändert weiter läuft und die Kosten für jedes neue Projekt, unabhängig davon, zusätzlich anfallen. Aber derart bittere Wahrheiten zählen selbstverständlich nicht für das „unverzichtbare Aushängeschild“ der Stadt Aachen, dessen Mitglieder dürfen demnächst wieder zur „ganz großen Entscheidung“ antreten, während die wehrlosen Steuerzahler diesbezüglich nicht einmal befragt werden, dafür aber – wie immer, alles zahlen müssen.

Jede neue Lösung muß sich daran messen lassen, ob der Klub eine anteilige kostendeckende Miete entrichtet und sich endlich vollständig selbst finanziert. Solange die Gruppierungen „von normalen“, „von wahren“ und vor allem die Gruppierung der „von sich selbst besoffenen“ Fans dies nicht vorbehaltlos akzeptieren, können sie nicht erwarten, dass die wachsende Kritik an ihrem arg gebeuteltem Lieblingsverein jemals enden wird. Aktuell stellt nicht der ausbleibende sportliche Erfolg die größte Bedrohung für den Traditionsverein dar, sondern seine innere Zerrissenheit und die fehlende Orientierung.

Anja · 13. Mai 2016 um 16:29

Mal davon abgesehen, dass ein weiterer Neubau eines kleinen Stadions wegen erweiterter Sicherheits- und Lärmvorgaben auch nicht billig würde, wäre ein Abriß des Tivoli (ich schüttele immer noch den Kopf, was da für ein Pfusch getrieben wurde. Hauptsache schnell fertig! ?) sicher ein Ende mit Schrecken.
Aber wo spielt der Verein in der Zwischenzeit? Abriß und Neubau an derselben Stelle würde einen Umzug in das Stadion eines anderen Vereines (mit Mietkosten) über mehrere Jahre bedeuten.
Und ich schätze, daß auch ein Abriß nicht sofort passieren könnte, denn bei einer Klage der Stadt gegen die Verursacher ist die ‘Bruchbude’ ja noch ein Beweismittel. Und so ein Verfahren dürfte auch Jahre dauern.

Alkuin · 13. Mai 2016 um 19:04

Sorry, Schwachsinn.
Die Alemannia gehört zu Aachen. Punkt. Und ohne Stadion ist die Alemannia nichts.
Zwei Millionen im Jahr? Geschenkt! Die müssen einfach drinn sein. Es wird so enorm viel Geld verschleudert für Flüchltingshilfe. Milliarden! Gerne, bin ich auch bereit zu geben. Aber dann auch bitte Geld für Dinge, die “uns” gut tun. Und mir und vielen Öchern tut die Alemannia gut. Ein Verein, mit dem ich mich identifiziere, der zu meiner Geburtsstadt gehört. Ich erwarte, dass die Stadt Aachen dieses Kulturgut (ja – Fussball ist ein ganz starker Ausdruck unserer Kultur!) schützt und finanziell unterstützt. Und dazu gehört auch die Spielstätte.
Ein Abriss und Neubau – hä??? Als ob das in der Summe nicht viel teurer kommt – von der Umweltverschmutzung eines doppelten Bauvorhabens+Abriss mal ganz zu schweigen.
Absurde Diskussion. Renoviert das Ding, gerne von meinen Steuergeldern, und harrt der Dinge. Als Optimist bin ich sicher, dass wir wieder bessere Zeiten erleben werden.

Franz Wirtz · 13. Mai 2016 um 20:17

Kann man Äpfel mit Birnen vergleichen? …

Selbstverständlich kann und darf man grundsätzlich alles miteinander vergleichen, sprich zueinander in Beziehung setzen. Soll ein solcher Vergleich allerdings auch nur ansatzweise zielführend sein, muss man sich der unterschiedlichen Bedingungen bewusst sein und dies entsprechend berücksichtigen.

Die Fünftausend Geknubbelten
„Sie werfen schon lange keinen Schatten mehr“, aber ihre eisernen Fans lassen sich nicht verunsichern. „En se kriege os net kapott“ – sind sich „die Fünftausend Geknubbelten“ sicher, die halbwegs zuverlässig bei Heimspielen immerhin eine Kurve des stromlinienförmigen Plastikpalastes füllen. Die Aachener „haben’s mit den Zahlen generell nicht so“, weis jeder, der die Stadt kennt, – der Zensus lässt grüßen, – deswegen sollte man alle Zuschauerzahlen nur mit Vorsicht genießen. Die aktuelle Saison ist schon lange wieder „vorbei“ und selbst die Vereinsführung wurde sich der völlig verfahrenen Situation bewusst.

2.000.000 € kostet die Stadt Aachen jede Saison, mindestens, denn was so nebenbei noch alles anfällt, darüber hüllten sich die Verantwortlichen in der Vergangenheit bevorzugt in Schweigen. Beinahe verständlich, fürchteten sie doch generell Nachfragen nach dem Sinn und Zweck dieser Geldvernichtung und danach, warum ausgerechnet Profis eines Wirtschaftsunternehmens derart einseitig durch öffentliche Steuergelder bevorzugt werden.

Kult oder Kultur?
Wie wäre es unter diesen Umständen mit ein wenig Selbstkritik? Nein Danke! Wenn nichts mehr geht, der Hinweis auf die Zuschüsse für das Stadttheater geht für die eisernen Fans der Alemannia immer. Und trotzdem, Irgendjemand muss es ihnen endlich einmal sagen:

Das Stadttheater steht für Kultur und hat einen Bildungsauftrag, gleich zwei Dinge, mit denen ein selbsternannter Kultklub nicht in Verbindung gebracht werden kann.

PS:
Volkszählung: Aachen ist der große Verlierer

http://www.aachener-nachrichten.de/lokales/aachen/volkszaehlung-aachen-ist-der-grosse-verlierer-1.586695

AACHEN/STÄDTEREGION. Der Zensus 2011 könnte Aachen teuer zu stehen kommen. Die vor zwei Jahren offiziell ermittelte Einwohnerzahl von exakt 236.420 Menschen mit Hauptwohnsitz in Aachen drückt Aachen wieder deutlich unter die magische Zahl von 250.000, ab der die Stadt in der Liga der Großen mitspielen kann. Das könnte schwerwiegende Folgen für den Haushalt der Stadt haben. (…)

PPS:
Montag, 22. Februar 2016 – Aachener Zeitung – Stadtausgabe / Lokales Aachen / Seite 23

Faules Ei, saurer Apfel
Der Kauf des Tivoli ist für die Stadt eine bittere Pille; Stephan Mohne
(…) Um die Dimension der bitteren Pille zu verdeutlichen: Der Zuschussbedarf für den Tivoli beträgt 1,8 Millionen Euro, jener für die weiteren 39 Freiluftsportanlagen 887 000 Euro. Und wenn man da noch alle 93 Turn- und Gymnastikhallen dazunimmt, kommt man auf insgesamt 1,15 Millionen Euro. Unfassbar! (…)

PPPS:
Trennung in aller Freundschaft: Auch Bechthold sprintet Aachen davon

http://www.aachener-nachrichten.de/sport/aktuell/trennung-in-aller-freundschaft-auch-bechthold-sprintet-aachen-davon-1.1216329

AACHEN. Sie ist eine Sprinterin, spezialisiert auf 100 Meter oder maximal 200 Meter. Eine Distanz von 154 Kilometern sind da schon eine Überraschung. Und die rennt Johanna Bechthold auch eher nicht zielorientiert, die Monster-Strecke ist eine Art Flucht. (…)

Manfred Egyptien · 14. Mai 2016 um 12:30

Ich habe ja immer noch nicht die Hoffnung aufgegeben, das Alemannia nicht bis in alle Ewigkeit Regionalligist bleibt. Man stelle sich vor, Alemannia würde es schaffen, sich wieder in der zweiten Liga zu etablieren, oder der Hype in diese Aufzusteigen.
Was will man dann mit einem Stadion mit lediglich 15000 Zuschauern?

Franz Wirtz · 16. Mai 2016 um 02:17

Alarmstufe: Gelb – „Die Mutanten kommen!“

Was der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband e.V. unter „fairem Wettbewerb“ versteht, war mir bislang schon immer völlig schleierhaft, schließlich treffen innerhalb (s)einer als „Amateurliga“ bezeichneten Regionalliga lupenreine Feierabendtruppen auf vollständig mit Voll-Profis besetzte Kader. Jetzt könnte es noch schlimmer kommen: Macht die Alemannia „die Beine breit“ und verkauft tatsächlich „für ‘n Appel und ‘n Ei“ Vereins-Anteile an einen oder mehrere in Rede stehende Investoren?

„Heinrich! Mir grauts vor dir.“
Bisher waren es die öffentlichen Steuergelder, die mir missfielen, zukünftig kommen eventuell einige Investoren-Millionen noch obendrauf. Was kommt dabei heraus, wenn ein heruntergekommener Traditionsverein sich mit bloßer Geldgier paart? Wahrscheinlich ein Retortenbaby, welches als „Mirgrautvornix“ garantiert viel Anklang bei den gegnerischen Fans findet.

Siegen allein reicht nicht, auch auf das „wie“ kommt es an
Bei allem Verständnis für die Zuneigung zum eigenen Verein, Sport basiert generell auf fairem Wettbewerb. Ein herausragendes Beispiel liefert aktuell die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft (DTM). Um den Wettbewerb 2016 noch spannender zu gestalten haben die Verantwortlichen gleich mehrere Regeländerungen beschlossen. Ziel ist, die fahrerischen Leistungen noch mehr in den Fokus zu stellen. Um den Performance-Rückstand eines Wettbewerbers (BMW) auszugleichen, darf dieser mit weniger Gewicht und einem breiterem Heckflügel antreten. Auch wenn sich ein solch außergewöhnliches Vorbild nicht 1:1 auf den Fußballsport übertragen lässt, kann es auch Fußballfans daran erinnern, worauf es im Sport wirklich ankommt.

„Arschloch-Wixer-Hurensohn“
Wer ganz unten, auf dem Platz, „Fair Play“ fordert, kann nicht in der Vorstandsetage das genaue Gegenteil davon vorleben und bevorzugt den „dicken Max markieren“, umso mehr, falls er sich ohnehin nur mit fremden Federn schmückt. Der Verein täte gut daran, sich von seinem ehemaligen Proleten-Image zu verabschieden und generell einen echten Neustart zu wagen. Das Allerletzte, was man dazu benötigt, sind Ungeduld und unberechenbare Investoren.

PS:
DTM: FAHRER STÄRKER IM MITTELPUNKT

http://www.dtm.com/de/news/reglement-2016-steht-fahrer-st-rker-im-mittelpunkt-2016-04-08.html

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