Alemannia - Die Rückkehr am 28. Mai 1999Ein interessantes Thema wird gerade im alemannischen Fanforum – www.alemannia-brett.de – diskutiert: Kommt die Alemannia in den lokalen Zeitungen Aachener Nachrichten und Aachener Zeitung zu kurz ? Oder anders gefragt: Warum haben Artikel über den FC Köln (im Folgenden Sülz) und Borussia Mönchengladbach (im Folgenden Erkelenz-Ost) mehr Präsenz ? Eine spannende Frage!

Blicken wir einmal zurück in die Vergangenheit und springen dazu ins Jahr 1999, genauergesagt in den Mai. Dazu bedarf es glücklicherweise keines Fluxkompensators oder ähnlichem Gedöns – vielmehr schaut der hobbymäßige Klein-Archivar mal in der Hausbibliothek nach.  Unter anderem wird man in der Sonderbeilage zum Aufstieg “Alemannia – Die Rückkehr” vom 28. Mai 1999 auf Seite 9 fündig. Selbst bei einem feierlichen Ereignis bleibt der schwarz-gelbe Anhänger nicht verschont.

Bökelberg = Tivoli

Besagte Seite 9 gehört auf den Öcher Index! Rainer Bonhof, seinerzeit  Trainer bei Erkelenz-Ost, fährt mit hartem Geschütz auf und bei all der Euphorie, den Glücksmomenten und auch der Trauer über Werner Fuchs Tod, mir bleibt auch heute noch die Spucke weg:

Zudem hat mir Aachen schon als Spieler sehr gut gefallen. Letztlich ist der Tivoli ja auch vergleichbar mit dem Bökelberg-Stadion, wo ebenfalls die Aschenbahn fehlt und sich die Zuschauer nah am Spielfeld befinden.

Harter Tobak oder ?! Und der gute Rainer geht noch weiter und erdreistet sich doch glatt dem Alemannen zu unterstellen, er hänge doch an beiden Klubs und würde der Bequemlichkeit halber den kürzeren Weg nehmen – also zum Tivoli.

Sülz-Trainer und Ex-Erkelenz-Ostler

Damit nicht genug, setzt der Zeitungsverlag doch glatt mit Ewald Lienen noch einen drauf! Der ehemaliger Erkelenz-Ost-Profi, der aktuell die Ostwestfalen in die dritte Liga bringt, war designierter Trainer des Vorstadtvereins am Rhein: 1 Fußballklub Sülz. Die Öcher hatten damals ‘nen Schlachtruf der dazu passt wie die Faust aufs Auge: »Auf die Fresse! Auf die Fresse!« Giovanni Trapattoni hätte allenfalls noch ein »Was erlauben Zeitungsverlag !« ins Mikrofon gebrüllt und wäre wutentbrannt verschwunden.

Welch ein Unding, in der Sonderausgabe zum langersehnten Aufstieg in den Profifußball mit den ungeliebtesten Vereinen daherzukommen. Da ist die Einschätzung Peter Neururers, »die Alemannia könne ja sogar durchmarschieren«, auf Seite 7 ja geradezu eine Wohltat.

Es ist also nix Neues, dass die Alemannia in den Meisterwerken des Zeitungsverlages nicht gut wegkommt. Aus diesem Grund zum Abschluss noch ein par Empfehlungen zu garantiert 100% Pro-Alemannia-Seiten:

*Woebei es hier Abzüge aufgrund er Sympathie zum FC Hollywood gibt sowie eine Verstrickung zu in diesem Artikel aufs Korn genommenen Medien vorliegt 😉


5 Kommentare

Michael · 8. Februar 2011 um 23:32

Tja, mein lieber Friedri.ch, es mag Zeiten gegeben haben, wo wir die erste freie Presse nach dem Krieg feiern durften.
Leider sind diese Zeiten lange schon vorbei, statt dessen wird unser “Blatt” nur noch von Weicheiern bedient, die erst einmal nachfragen müßen, ob es den Genehm ist etwas gegen diese Stadt zu schreiben.
Ich für meinen Teil, lebe sehr gerne in Aachen, kann aber so langsam mit dieser verlogenen Presse nichts mehr anfangen. Leider betrifft es mich auch noch persönlich, aber dass ist ein anderes Thema.
Lieben Gruß
Michael

Hardy · 9. Februar 2011 um 05:51

Mit “Leistung muss sich lohnen” kam er – als Aussenminister wird er gehen. Beinhart taktiert hat er denn “Geldbesitz muss sich lohnen” war gemeint. Und damit der auch modern fein funktioniert, wird Gedankenmüll als Mainstream über Medien verbreitet. Das Volk braucht was fürs Herz, nicht für den Verstand. “Brot und Spiele” halt, wie im alten Rom. Die Nummer zieht Zustimmung, zieht (Arbeits)Frieden. Absender heute: die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft. Wohl dem, der weiß was er sich antut: “Manches ist so falsch, dass nicht einmal das Gegenteil wahr ist”, Karl Kraus. Ich denke: Legislative, Exekutive, Judikative, Medienkative (noch ungoogelbar).

Vojislav Miljanovic · 9. Februar 2011 um 09:52

Ich weiß nich …
Die Moderation und die Fragen von AZ/AN-CR Mathieu letztens mit dem DFL-GF waren sehr, sehr freundlich …
Ich würde an Deiner Stelle eher mal hinterfragen, wie die Alemannia mit den (anderen) AC-Medien umgeht, da höre ich viel Schimpfe …
Kurios: Eine Deiner garantiert 100% Pro-Alemannia-Seiten-Empfehlungen ist vom stellvertr. CR der AZ/AN …

Friedrich Jeschke · 9. Februar 2011 um 10:05

Hallo Vojislav (ich greife dein Du mal auf 😉 ),

natürlich ist Bernd Büttgens in den Empfehlungen drin. Unabhängig von seinem Job als stelv. Chefredakteur ist er durch und durch Fan der Alemannia. Noch dazu hat er mit dem magischen Zweieck was echt tolles ins Leben gerufen!

Mein doch sehr ironisch gemeinter Artikel sollte dies ja auch ein wenig aufzeigen. Beispielsweise gehört der Zeitungsverlag zu den Premium-Partnern der Alemannia und hilft mit netten Aktionen und Ideen den ein oder anderen gelben Sitz im Stadion zu besetzen.

So gehört auch 100,5 – das Hitradio zu den Alemannia-Partnern (übrigens ebenfalls Premium-Partner) und deren Berichterstattung, gerade im Nachrichtenbereich, ist doch ebenfalls der Gladbach-lastig 😉

Ich galube da könnte man glatt noch mehr zu schreiben…auch zum Umgang der Alemannia mit (nicht nur) Medien 😉

Die Alemannia in AZ & AN » Der Friedri.ch – ene Öcher Schäng | INFOS FINDEN BEI MY-TAG.DE Game, Browsergame, Rollenspiel · 9. Februar 2011 um 17:07

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