Am 12.06.2010 steht die ordentliche Mitgliederversammlung der Alemannia ins Haus. Es stehen interessante Punkte auf der Tagesordnung, zum Beispiel: die Berichte der Geschäftsführung und des/der Wirtschaftsprüfer, der Bericht des Aufsichtsrates, Neuwahlen des Aufsichts- und Verwaltungsrates und vor allem die Übertragung von 63% der Stadionanteile an die Stadt Aachen. Hier einige Anmerkungen und Gedankengänge dazu:
Bericht von Geschäftsführung, Wirtschaftsprüfer und Aufsichtsrat
Ein Großteil der in diesen Tagesordnungspunkten abzuarbeitenden Punkten wird naturgemäß von jedem Gremium einzeln abgehandelt. Allerdings hoffe ich auf eine gemeinsame, nachvollziehbare und glaubhafte Darstellung der Gründe und Ursachen für finanziell schlechte Situation und der Bürgschaft durch die Stadt Aachen. Auch das Sanierungskonzept muss vorgestellt werden. Nicht, dass wir in zwei Monaten plötzlich nochmals 5 Millionen € aufbringen müssen.
Der Geschäftsführer der Alemannia, Kraemer, und der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Linden, müssen Licht ins Dunkle bringen. Man wird Zahlen präsentieren aber wichtiger ist die Vertrauensgrundlage zu festigen. In den letzten Monaten wurden viele unterschiedliche Aussagen getätigt. Was stimmt denn jetzt? Wer ist dafür verantwortlich?
Neuwahlen des Aufsichts- und Verwaltungsrates
Hier wird sich zeigen, wie glaubhaft und nachvollziehbar die Berichte waren. Dr. Linden stellt sich zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat. Hier hängt die Stärke des Gegenwindes ganz klar von der Präsentation in den Tagesordnungspunkten vorher ab. Schafft er es mal seine Arroganz zuhause zu lassen? Wie wird er auf kritische Fragen antworten? An dieser Stelle sehe ich eine Brisanz, die die ganze Versammlung in Chaos stürzen könnte.
Die anderen Kandidaten – Heyen, Mönning und Rambau – haben bereits im Vorfeld meine Sympathiepunkte einheimsen können und ich tendiere klar dazu sie zu wählen. Auch beim Verwaltungsrat ist lediglich Hubert Herwartz ein, ich sage mal kniffliger, Kandidat. Bei der Geschichte mit dem damaligen Präsidenten Horst Heinrichs tat er sich nicht gerade rühmlich hervor und auch bei der letzten ordentlichen Jahreshauptversammlung 2009 war er eine eher tragische Figur. Ich könnte mit ihm leben. Das ist aber eine andere Geschichte.
Übertragung von Stadionanteilen an die Stadt Aachen
63% der Stadionanteile sollen von der verschuldeten Stadion GmbH an die bürgende Stadt Aachen übertragen werden. Dies bedarf der Zustimmung durch die Mitglieder. Auch hier darf man, trotz des einhelligen Tenors diesem Antrag unbedingt zuzustimmen, gespannt sein wie viele Protestwähler und Nicht-Überzeugte es geben wird. Sollte die Abstimmung negativ ausfallen könnte die Stadt Aachen die Bürgschaft zum 01.07.2011 zurückziehen und somit die Alemannia in große finanzielle Bedrängnis bringen. Man spricht zwar davon, dass es auch ohne die Mitgliedermehrheit einen Plan B gibt, aber auf den will ich persönlich nicht verlasen.
Die Jahreshauptversammlung startet bereits Vormittags, da alle Wahlen und Abstimmungen schriftlich erfolgen und eine sehr umfangreiche Tagesordnung abzuarbeiten ist.

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