Danke Süddeutsche Zeitung für diesen 100%ig zutreffenden Kommentar. Meine Erfahrung zeigt aber auch, dass seit Jahren Medien ohne tieferes Wissen einfach mitberichtet haben. Kritische Fragen wurden zu wenig gestellt, Expert*innen ignoriert. Beispiel: der Breitbandausbau war und ist weiterhin nicht zu Ende gedacht, sondern immer noch bis zum Hausanschluss. Kaum gehen Artikel auf gesamte Prozesse und Notwendigkeiten ein. Im Gegenteil: Da strotzt(t)en Berichterstattungen vor Unkenntnis. Immer mehr Hausbesitzer*innen haben nun Glasfaser, aber im Keller und wie soll dann “das Internet” im Arbeitszimmer oder Wohnzimmer ankommen?

Das deutsche Digitalisierungs-Dilemma ist nicht einfach so passiert, sondern Ergebnis politischer Entscheidungen: Die neuen Möglichkeiten wurden absichtlich nicht genutzt.

Kommentar von Dirk von Gehlen

Glasfaserausbau bedeutet nicht, alte Technik zu malträtieren. Wieso wurde zum Beispiel nicht mit mehr Nachdruck berichtet, dass bis zum Verteilerkasten ausgebaute Gebiete dennoch nicht versorgt sind, da die Kabel im Boden zu alt sind? Da wurden Millionen Fördermittel abgegriffen, bei Unternehmen und Privathaushalten kam dennoch nix an. Die Bundesnetzagentur sah nur zu.

Dies gilt für Infrastruktur, ebenso wie für öffentliche Verwaltungen und Behörden, deren Prozesse mitunter “Verschlimmbesserungen” sind.

Was haben wir nicht für Mitteilungen (auch an die Süddeutsche) geschrieben, Einladungen zu Informations- und Hintergrundgesprächen ausgesprochen und Leserbriefe geschrieben. Ebenso ignoriert. Es ist zutreffend, den politischen Entscheider*innen hier die Verantwortung vorzuhalten, doch unbeteiligt war und ist die Medienlandschaft nicht.


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