Zum Spiel der Alemannia gegen den FC St. Pauli war ich in der Heimat und bei Sonne erlebte ich einen verdienten Heimsieg auf dem Tivoli. Zur Nebensache wurde das Spiel allerdings aufgrund der politischen Brisanz, die von den Medien natürlich gepusht wurde, und einer vereinsübergreifenden Spendenaktion. Die Interessengemeinschaft der Alemannia Fans- und Fanclubs e.V. (Fan-IG) hatte zu einer Sammelaktion für die Opfer der Feuerkatastrophe im Januar aufgerufen. Auch über das Internet war der Aufruf bis nach Hamburg durchgedrungen und schon im Vorfeld beteiligten sich viele Paulianer an der Aktionen, nicht zuletzt aus Dankbarkeit an der Unterstützung die vor 3 Jahren Mini erlebte, als er am Tivoli beinahe tödlich verunglückte.

Tolle und klasse Aktion! Sollte man meinen…

Den Sammlern wurde nämlich der Zutritt zum VIP-Bereich verwehrt. Auch auf Nachfrage durfte nicht nach dem ein oder anderen Euro gefragt werden. Der Sicherheitsdienst hatte da klare Anweisungen – und scheinbar gab es keinerlei Veranlassung der Verantwortlichen von Alemannia Aachen etwas daran zu ändern.

Man könnte nun vermuten, dass es an einem Tippspiel im Business-Bereich zu Gunsten der Alemannia-Jugend lag, dass man die Sammler nicht zuließ, aber sollte das nicht der Fan selber entscheiden dürfen? In allen anderen Stadionbereichen waren die Leute mit Sammelbüchsen zugelassen und erlaubt. Die Sammlung für die Jugend gibt es übrigens an jedem Spieltag.

Peinlich und beschämend ist diese Posse seitens der Alemannia in jedem Fall, erst Recht, wenn man bei der Stadt, und somit den Bürgern, selber Betteln geht und auf jede Unterstützung und Wohlwollen aus der Bevölkerung angewiesen ist.  Es soll bitteschön Jeder selber entscheiden, ob man diesen handelnden Personen Vertrauen schenken kann, aber dem Präsidentschaftskandidaten Dr. Meino Heyen war die Sache scheinbar egal. Angeblich soll er die Bitte mit den Worten „Ich mische mich nicht in Belange der GmbH ein!“ abgelehnt haben.  Ein Präsident mit so viel Menschlichkeit dürfte der Alemannia sicher gut zu Gesicht stehen.


4 Kommentare

rolf Schüssler · 9. Februar 2012 um 12:03

Dir steht nicht zu, zu beurteilen ,wieviel Menschlichkeit Meino Heyen hat.
Sein soziales Mitgefühl hat er oft genug bewiesen.
Mit diesem Text stellst Du dich ins Abseits.

Dass im VIP-Bereich nicht gesammelt werden durfte, liegt alleine an der Kommunikation zwischen IG und Gmbh.
Solche Themen sind keine Angelegenheit des Aufsichtsratsvorsitzenden.

r.s.

Friedrich · 9. Februar 2012 um 12:36

Aber es sollte doch Angelegenheit eines Präsidentschaftskandidaten sein, oder? Der Familienvater, für den u.a. gesammelt wurde ist Mitglieder der Alemannia und daher ist die Ablehnung der Spendensammlung im höchsten Maße eine Frechheit. Da habe ich nun einmal den Standpunkt, dass Mitgliedern solch Aktionen nicht vorenthalten werden dürfen.

Für mich hat gerade Herr Heyen sich ins Abseits gestellt. Erst recht, wenn er in Tränen ausbricht und von persönlichen Angriffen durch einen Blog spricht. Er selber hat wiederholt Mitgliedern Instrumentalisierung und persönliche Interssen unterstellt. Mir ist es egal, wie man mich sieht und ob ich “im Abseits” stehe. Ich empfinde das Gegenteil. Eine transparente und aufklärende Stellungnahme ist ja Seitens der Alemannia auch nicht erfolgt.

svenc · 10. Februar 2012 um 00:24

Fritz; es war VOR dem Spiel zwischen IG und GmbH klar abgesprochen, dass im VIP-Bereich nicht gesammelt werden soll. Wenn sich die “Sammler” daran dann plötzlich nicht mehr erinnern können, dann ist das ganz alleine deren Problem.
Die Alemannia hat eine Sammlung im gesamten restlichen Stadion zugelassen (das machen sehr viele Vereine nicht!) und ich bin mir sicher, dass der Großteil der VIP/Business-Besucher schon eine Spende geleistet haben.

Weiter:
Ist es Aufgabe des AR-Vorsitzenden ins operative Geschäft einzugreifen und dem GF die Anweisung zu geben, eine Sammlung durchführen zu lassen? Nein, das ist nicht seine Aufgabe und außerdem ist er dazu auch alleine gar nicht befugt, der AR hätte mit einer Mehrheit das beschließen müssen…

Wenn es Dich stört, dass die Sammlung nicht durchgeführt werden durfte (und darüber darf man natürlich diskutieren), dann beschwere Dich über die / bei den Leuten, die diese Entscheidung getroffen haben und schlage nicht unüberlegt gegen eine Person aus, dessen soziales Engagement über jeden Zweifel erhaben ist.

Er hat sich um den Job als Präsident beworben, er war zu dem Zeitpunkt weder nominiert, noch gewählt. Was wäre denn los gewesen, wenn er “den angehenden Präsidenten hätte raushängen lassen”…

Somit sind Deine Aussagen in diesem Artikel einige fette Hiebe unter die Gürtellinie und ziemlich persönliche Angriffe…. und war es nicht der Wunsch ALLER Parteien, dass so etwas in Zukunft ausbleiben soll?

Entferne den Artikel, er ist schlecht und falsch.

Klaus Offergeld · 10. Februar 2012 um 09:12

Lieber Sven, dann schreibe ich mal kurz ein paar Worte dazu. Du schreibst:”Fritz; es war VOR dem Spiel zwischen IG und GmbH klar abgesprochen, dass im VIP-Bereich nicht gesammelt werden soll.”

Das ist unzutreffend!

Es war eben NICHT klar abgesprochen. Ich hatte in mehreren Telefonaten mit Lutz v.H. gebeten, den GF um die Genehmigung zu bitten, wie in allen Bereichen – auch im Gästebereich, Pauli spendete 4-stellig! – so auch im VIP zu sammeln. Es wurde mir (und auch anderen) vage angedeutet, dass es “eventuell” Probleme geben könne, da “…im VIP an dem Tag für den Jugendfußball gesammelt werden solle…”. Wir sollten doch “irgendwo” eine Spendendose aufstellen…

Ich bat darum, diese in der Tat schon länger geplante Sammlung für den Jugendfußball in Anbetracht der Schwere des Anlasses dann doch auf die nächsten Heimspiele zu verschieben, da es kaum einen traurigeren Grund geben könne, jetzt und dieses eine Mal für die Familie der Brandkatastrophe zu sammeln und dass ganz sicher unter den VIP-Besuchern jeder dafür Verständnis haben werde.

Als Kompromiss war dann nach Gespräch mit den Fanbetauftragten kommuniziert, dass Jo Montanes (G. Delzepich hat das nach Gespräch mit mir organisiert) die beiden Sammler um 12 Uhr vor dem VIP-Eingang abholt und mit diesen gemeinsam (und gegebenenfalls noch mit Jupp Martinelli) mit einer Spendendose im VIP herumgeht, um Geld zu erbitten.

So, und nicht anders war der letzte Stand der Kommunikation am Freitag.

Du schreibst weiter:”Ist es Aufgabe des AR-Vorsitzenden ins operative Geschäft einzugreifen und dem GF die Anweisung zu geben, eine Sammlung durchführen zu lassen? Nein, das ist nicht seine Aufgabe und außerdem ist er dazu auch alleine gar nicht befugt, der AR hätte mit einer Mehrheit das beschließen müssen…”

Sei mir bitte nicht böse, aber das ist schlichter Unfug! Der Aufsichtsrat beschließt doch keine Sammelgenehmigungen.

Als die beiden Sammler am Samstag vom Sicherheitsdienst vor dem VIP-Eingang weggeschickt wurden, da rief ich sofort – von einem Missverständnis ausgehend und um die zuvor beschriebenen Aussagen wissend – Meino Heyen auf dem Handy an und ***bat** ihn, sich um das Problem zu kümmern. Ich war der Meinung, dass intern die Kommunikation nicht funktioniert hatte. Ins “Operative Geschäft (“Geschäft” in diesem Zusammenhang, toll!) einzugreifen trifft es nun mal gar nicht…

Dass Heyen nichts bewirkte, außer mir zu sms-en, ich “solle mich an den Fanbeauftrgten wenden, der sei zuständig…” stelle ich nur schlicht fest, sonst nichts. Wir stellten die Sammlung im VIP-Bereich ein.

Dass auch die fest zugesagten Spenden-Aufrufe durch Robert M. nicht erfolgten, wäre auch noch zu diskutieren.

Einige persönliche Worte noch: Natürlich kann sich ein AR-Vorsitzender nicht um alles kümmern. Natürlich ist Kraemer für Entscheidungen zuständig. Natürlich entscheidet die GmbH wer, wann und wo sammelt.

Hätten wir für eine Choreo gesammelt oder für was weiß ich denn – Schwamm drüber.

So ist das nicht nur ein für mich persönlich enttäuschendes Verhalten der Zuständigen in der GmbH. Herr Heyen war lediglich um Unterstützung gebeten worden.

Ich kenne Ex-Präsidenten, die selber an der Spitze der Sammler durch den VIP-Bereich gezogen wären.

Aber das ist ein anderes Thema – und gleichzeitig auch eine verpasste Chance für die Alemnannia, sich nach den ausschließlich negativen Schlagzeilen der letzten Monate einmal positiv zu präsentieren: Kraemer und Heyen und Nachtsheim und was weiß ich wer ***gemeinsam*** im Stadion mit je einer Büchse und Spenden-Appellen an die Stadionbesucher:Keine Alternative?

Ist es nicht schon traurig genug, dass eine Fanorganisiation zu Sammlungen für eine Familie mit 3 toten Kindern aufrufen, diese organisieren und sich letztlich auch noch rumärgern muss?

Mit Grüßen, Klaus

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