Dirk Förmer bloggt seit Jahren über Alemannia auf diekartoffelkaefer.de. Auch er hat seine größten Alemannen in einer soliden Aufstellung aufs Feld geschickt: 4 Verteidiger und je drei Spieler in Mittelfeld und Sturm sollen es richten.
Johannes Kau – Langjähriger Torwart (1975-1991) der mir mit einem Spiel in besonderer Erinnerung blieb. Beim DFB Pokalspiel 1986 Alemannia – Werder Bremen (0:0 Hinspiel und 7:6 Rückspiel) verwandelte er nicht nur einen Elfmeter gegen Torwart Dieter Burdenski, sondern parierte auch zwei Elfmeter gegen Manfred Burgsmüller und Mirko Votava. Fan-Nah und menschlich top.
Willi Landgraf – Über Willi muss man nicht viele Worte verlieren. Bei Alemannia absolvierte er nicht nur seinen Rekordeinsatz in der zweiten Liga (508 Zweitligaspiele) sondern “lebte” Alemannia. Die rechte Seite beackerte er neunzig Minuten und war trotz seiner Größe ein kleiner Hitzkopf. Oder war es andersrum? 🙂
Jo Montanes – 542 Spiele für einen einzigen Verein. Das schaffte außer ihm niemand anderes im deutschen Profifussball. Er war der Inbegriff eines Öchers im schwarzgelben Trkot. Auch nach seiner aktiven Zeit blieb er Alemannia verbunden, wenn auch nicht in einer sportlichen Funktion.
Alexander Klitzpera – Mit ein Garant für die erfolgreichste Zeit der Alemannia in den Jahren 2004-2007. Kaum ein Gegner kam an “Klitze” vorbei, mit seinen harten Schädel würde er auch einen Bierkasten aus dem Strafraum köpfen. Auch neben dem Platz war er sehr umgänglich und immer Fan-Nah. Einer der die Alemannia Familie “lebte”
Frank Schmidt – Frank spielte von 1998 bis 2003 bei der Alemannia. Der “schiefe Kopp” hielt jahrelang seine Knochen hin. Als ihn eine schwere Verletzung außer Gefecht setzte kam er wohl zu schnell zurück und wurde leider nie wieder der alte. In der Winterpause 2003 wechselte er nach Mannheim. Seinen Weg machte er dennoch bis zum heutigen Tag als Trainer des Zweitligisten FC Heidenheim.
Kalla Pflipsen – Als Gladbacher Problemspieler wechselte Kalla 2001 nach Aachen und blieb bis 2004. Er trug mit dazu bei das Alemannia seine erfolgreichste sportliche Zeit durchlebte. Das man ihn zum Tivoli lotsen konnte war für manchen wie ein Wunder. Auch wenn er sich am Ende mit Coach Berger überwarf (der ihn aussortierte) stand er für Einsatz und Erfahrung die die damalige Mannschaft brauchte.
Thomas Lasser – Unser Aufstiegskapitän 1999 beendete mit dem Aufstieg in die zweite Liga sein fußballerisches Kapitel in Aachen und spielte noch ein Jahr lang beim Regionalisten FSV Frankfurt. Nicht nur menschlich auch sportlich konnte man seinen Entschluss damals nicht fassen in Frankfurt ein BWL Studium zu beginnen. Für mich bleibt er in Erinnerung als ein Vorzeigekapitän, der die schwierige Aufgabe damals hatte nach dem Tod von Coach Werner Fuchs den Aufstiegstraum zu verwirklichen.
Günter Delzepich – In den Jahren 1984 bis 1990 war “Delze” der schwerste Spieler im deutschen Profifussball. Bei 1,92m wog er zwischen 98kg und 103kg. “Zwei Meter, zwei Zentner“ war das geflügelte Wort für den Mittelfeldspieler mit dem Bumms im Fuß. Nach dem Abstieg aus der zweiten Liga spielte er noch ein Jahr lang auf dem Tivoli in der damaligen Oberliga Mittelrhein. Wenn er dort aus 30 Meter auf das Tor schoss schüttelten sich die gegnerischen Torhüter die Hände, weil sie den Ball nur abklatschen ließen statt ihn festzuhalten. Legendär seine Wette, dass er einen Medizinball von außerhalb des 16-Meter Raumes, ohne dass der Ball auftropft, ins Tor schießen könne. Er verlor die Wette, da er den Ball über das Tor schoss.
Stephan Lämmermann –
Für mich neben Werner Fuchs “Mister Alemannia”. Der kleine Stürmer “Lämmi” traf 39 mal in 134 Spielen. Unvergessen seine Szene als er in Erkenschwick, beim entscheidenden Aufstiegsspiel zur zweiten Liga, nach seinem Tor zum großen Werner Fuchs Banner am Zaun lief uns diese umarmte. Da bekomme ich noch heute Gänsehaut!
Erik Meijer – Manager Jörg Schmadtke konnte Erik damals nichts bieten und Erik kam trotzdem zum Tivoli. Selten sah man einen solchen Musterprofi der zu Aachen passte wie die Faust auf’s Auge. Bundesliga, Internationale Spiele, da wollte Erik Meijer in Aachen seine Karriere ausklingen lassen. Dort sorgte er dann dafür dass seine Karriere noch einmal ein i-Tüpfelchen bekam mit dem DFB Pokalendspiel in Berlin und dem anschließenden UEFA Cup Triumph bis zur Runde der letzten 32 Mannschaften. In der Gruppenphase schoss er die entscheidenden Tore, und sicherte sich einen Platz in den Herzen der Alemannen. Nachdem auch der Aufstieg in die Bundesliga gelang beendet er zusammen mit Willi Landgraf seine Karriere in Aachen. Als Spieler wird er immer einen Platz in meine Herzen haben.
Mario Krohm – Er war mit der Garant für den Aufstieg in die zweite Liga 1999. Der bullige Stürmer erzielte Tor um Tor, um den großen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Unverständlich das er nach dem Aufstieg Alemannia verließ und zum Regionalligisten LR Ahlen wechselte. Zur vorgerückter Stunde bei der Aufstiegsfeier am Rathaus wollte ich noch ein Autogramm erhaschen spät in der Nacht. Die freundliche Dame am Rathauseingang sagte aber das “Herr Krohm und einige Spieler zum Pizza essen unterwegs wären”. Schade 🙂
Werner Fuchs, es gab und wird nie wieder so einen großartigen Trainer geben wie Werner Fuchs. Sein Tod war tragisch und für den Verein der schlimmste Aufstieg den man sich vorstellen kann.
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