AEGEE Aachen Positionspapier zur Flüchtlingskrise in Europa

Das Europäische Studierenden Forum AEGEE (Association des Etats Généraux des Etudiants de l’Europe) in Aachen hat ein Positionspapier zur Flüchtlingskrise in Europa veröffentlicht. Darin übt es allerdings nicht nur Kritik. Neben klaren Forderungen bietet das Aachener Chapter des größten und einflussreichsten Studentennetzwerk Europas Unterstützung sowie konkrete Ideen an.

Kritik üben die jungen Europäer an der derzeitigen Atmosphäre und der gemeinsamen Lösungsfindung in und außerhalb Europas. Die zentrale Forderung: mehr gemeinsames Handeln und Agieren, statt auseinander zu driften.

„Wir können nicht länger die scheinbare Unfähigkeit der Regierungen akzeptieren, trotz der derzeitigen Bemühungen um eine nachhaltige und humanitäre Lösung dieser Krise.“

Ebenfalls stellt der AEGEE-Aachen e.V. klar, dass die EU-Staaten Griechenland, Italien und Spanien, nicht mit dieser Herausforderung alleine gelassen werden dürfen, die Menschen aufzunehmen. Dabei sind die Faktoren Bevölkerung und Wirtschaftskraft zu berücksichtigen.

Ebenfalls werden sicherere Einreisemöglichkeiten für Flüchtlinge gefordert. Ein ganzheitliches Grenzmanagement der Innen- und Außengrenzen muss entwickelt werden. Dazu ist unter anderem eine weitreichende Reform der Dublin-Verordnungen notwendig. Die Studenten wollen nicht weiter akzeptieren, dass Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa sterben.

„Europa muss ein sicherer Platz für jeden Menschen werden – Flüchtlinge eingeschlossen.“

Unterstützung durch AEGEE

Das AEGEE beschränkt sich allerdings nicht auf Kritik und Forderungen, sondern bietet aktiv seine Unterstützung an und appelliert an jeden mit zu Handeln. Konkret geht es dabei um die Möglichkeiten, die das Netzwerk selber hat.

“Wir haben eine friedliche und kooperative Europäische Union in unserer Kindheit erlebt, wir wuchsen in einer offenen Gemeinschaft auf und nun ist es unsere Pflicht, diese Gemeinschaft an ihre Grundwerte zu erinnern, die für jeden Menschen gültig ist.”

AEGEE hat dazu Ideen und Projekte mit Flüchtlingen erarbeitet. Ziel ist die Integration der Flüchtlinge. Statt Passivität ist gemeinsame Aktivität der Schlüssel. Konkrete Ideen wurden bereits benannt:

  • Organisation von interkulturellen Workshops, in denen jeder vom anderen lernen soll
    • Organisation von Sprachtandems – auch zur non-verbalen Kommunikation
  • Organisation von Sportveranstaltungen
    • Sport hat geringere Sprachbarrieren
    • Turniere mit gemischten Teams
  • Regelmäßige Veranstaltungen von und mit Flüchtlingen und der lokalen Bevölkerung

Es liegt jetzt an uns allen zu handeln und dabei zu helfen die Krise zu lösen, die Flüchtlinge zu integrieren und dabei, dass sie sich sicher fühlen.

Das Positionspapier gibt es hier im Original


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