Nicht jede Fahrt mit dem Bus muss eine Kaffeefahrt sein...…und geht mit leeren Händen nach Hause. Da haben es doch tatsächlich die drei Gründer des Start-Ups deinbus.de gewagt, dem Monopolisten Deutsche Bahn die Stirn zu zeigen. Der Mut zum Risiko wurde belohnt und ich kann mich nur mit den Herrschafften freuen: Es gibt also doch noch so etwas wie Gerechtigkeit im Lande.

Der Spiegel hatte bereits im Oktober (dort sind auch alle Hintergründe und weitere Erklärungen zu finden) darüber berichtet, dass den drei Unternehmensgründern aus Bonn ein Prozess ins Haus stehe. Heute hat das Landgericht Frankfurt nun das Urteil gefällt und die Klage der Bahn abgewiesen. Es dürfen also spontane Fahrgemeinschaften gebildet und über deinbus.de organisiert werden. Die Bahn hatte sich nämlich auf ein Gesetz von 1934 berufen, indem stand, dass der überregionale Linienverkehr von Bussen ausschließlich der Bahn vorbehalten sei.

Und aus unternehmerischer Sicht stärkt das Urteil die kreativen und mutigen Gründer in Deutschland. Oft verstecken sich große Firmen und Konzerne hinter Gesetzen und Patenten, die in dieser Form gar nicht stimmen oder überholt sind. Mit den weitaus größeren finanziellen und personellen Mitteln der Marktführer kann ein junges Unternehmen oder ein Existenzgründer direkt vom Markt “gefegt” werden. Es fehlt schlicht das Geld um sich verteidigen zu können.

Mal sehen, vielleicht sollte man einen Fonds einrichten, der nur für diese Zwecke geeignet ist und zumindest bei der Beantwortung der Frage hilft: Hat der “Goliath” wirklich Recht oder ist das nur ein Versuch mich “platt zu machen”? Fakt ist: Aus den letzten Ersparnissen und Unterstützung von Freunden und Familie haben die Inhaber am Ende alleine wegen der Medienpräsenz Kapital geschlagen.

War deinbus.de für viele Menschen heute noch ein unbeschriebenes Blatt, so ist die Webseite seit heute überlastet und die Anzahl der Fans auf Facebook wächst stündlich in großen Sprüngen an. Marketing mal anders – ich finds gut.


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