Das Bild zeigt eine Familie, die auf einer grünen Wiese im Freien steht. Im Vordergrund sitzt ein Baby in einer Babyschale mit einem Stofftier daran befestigt. Links daneben steht eine Frau mit heller Jacke, rechts ein Mann in dunkler Jacke, der ein kleines Kind an der Hand hält. Die Gesichter der Personen sind verpixelt. Im Hintergrund sind Bäume und ein Gartenschlauch, sowie weitere Menschen auf der Wiese zu sehen. Die Szene wirkt herbstlich, mit buntem Laub an den Bäumen und Sonne im Hintergrund

Wie gehen wir mit Familien um, die hier bei uns leben, arbeiten und integriert sind – obwohl sie bei der Einreise gegen unsere Regeln verstoßen haben?

Eine marokkanische Familie im Rhein-Sieg-Kreis droht die Abschiebung. Falsche Angaben bei der Antragstellung? Ja, das ist Betrug.

Doch was, wenn die beiden Kinder hier geboren sind, Deutsch sprechen, sich finanzieren und gesellschaftlich einbringen?

Sie haben keiner Deutschen den Job weggenommen oder einem deutschen Kind den Schulplatz. Die Nachbarschaft steht hinter ihnen, und ein Handswerksbetrieb verliert einen engagierten Mitarbeiter mit unbefristetem Vertrag.

Eine ähnliche Geschichte erlebe ich aktuell im näheren Umfeld: Ein Iraner, dessen Frau bereits arbeitet, bekommt einen Job als Entwickler angeboten. Die Firma setzt sich ein, die Agentur für Arbeit lehnt ab – weil das Gehalt angeblich zu niedrig sei. Klingt paradox, oder?

Ich bin klar gegen Betrug – sei es bei Steuern (z.B. Dieselgate ; CumEx) oder Asyl.

Aber ist es wirklich alles nur Schwarz-Weiß?
Warum finden wir keine pragmatische Lösung?

Warum nicht sagen: Wer innerhalb von sechs Monaten nachweislich arbeitet, darf bleiben und bekommt eine Perspektive. Wer nach sechs Monaten ohne Job dasteht und kein Anrecht auf Asyl hat, wird konsequent abgeschoben.

Der Staat (fehl)investiert aktuell viel Geld in Grenzschutz und Verfahren, während Entbürokratisierung und Integration bleiben auf der Strecke.

Die Familie aus Much hat Regeln gebrochen – doch nicht, um unseren Staat zu täuschen, sondern um Teil von ihm zu werden und ihren Kindern eine sichere Zukunft zu geben.

Wenn wir denen, die hier leben und arbeiten wollen, solche Hürden in den Weg legen, ist klar, dass Menschen manchmal Regeln brechen müssen.

Wollen wir das wirklich?

Link zum Artikel: In Rhein-Sieg integriert Familie aus Much soll abgeschoben werden | Kölner Stadt-Anzeiger

Kategorien: Allgemein

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