Michael Servos

Michael Servos

Ein ungewöhnliches und sehr spontanes Interview hatte ich heute mit Michael Servos von der Aachener SPD. Er twittert (@michael_servos ) und betreibt  einen Blog zu den politischen Themen in Aachen. Da er auch im Stadtrat sitzt, zwitscherte ich Ihn über den Social-Media-Dienst Twitter an. Den Dialog habe ich mal zusammengefasst.

»Und im Moment hängt es eben meiner Meinung nach in und an der Stadtverwaltung, dass es nicht weiter geht.«

Am Montag hatte Frithjof Kraemer bei der Fraktionssitzung viele Vorwürfe und Fragen ausräumen und beantworten können. Die Informationen zur angedachten Finanzierung und deren Möglichkeiten klangen wohl vernünftig. Allerdings liegen den Mietgliedern des Stadtrates (allen) noch immer nicht alle Fakten, Zahlen und Unterlagen vor, um sich ein eigenes Bild zu machen.

Die Bereitschaft und der grundsätzliche Wille, der Alemannia zu helfen ist definitiv vorhanden. Zudem sieht man, wie Fans und die Alemannia Aachen GmbH die Möglichkeiten das Stadion zu kaufen und eine für alle beteiligten gewinnbringende Lösung zu finden. Nachhaltig und selbst mit einem Jahr in der dritten Liga, sind nicht unmöglich.

Herr Servos betont, dass es aber nur als gemeinsame, große Lösung funktionieren kann. Stadt, Verein, GmbH, Sponsoren (Aachen Münchener) und Fans sind ins Boot zu holen. Außerdem muss es, nicht nur aufgrund der Frist der DFL schnell gehen. Doch hier scheint es Probleme zu geben.

»Zum einen fehlen die genauen Finanzinformationen zur Alemannia, obwohl die intensiv von städtischen beauftragten Wirtschaftsprüfern geprüft wird. Zum anderen fehlen die beiden Rettungsszenarien in ordentlich aufbereiteter Form. Angeblich liegen sie bei der Stadt schon vor.«

Nun stellt sich mir die Frage, wo hängen die Dokumente fest? Angeblich liegen die Unterlagen der Verwaltung vor – doch wer hat sie und wieso wurden sie nicht weitergegeben? Da die Zeit drängt, könnte man nun vermuten, dass die Dokumente beim Oberbürgermeister oder der Kämmerin liegen – oder bei einem Beamten der Kämmerei. Unüblich sei es zwar nicht, dass man Vorlagen aus der Verwaltung spät und zusammengefasst bekommt, aber laut Herrn Servos, wäre es auf jeden Fall clever und vorteilhaft, auch die Ratsleute direkt zu informieren.

In diesem Zusammenhang moniert er auch die mangelnde Informationspolitik der Alemannia. So gehören Infos zu Bilanzen und Zahlen auf die Homepage des Vereins. So oder so: Da die Daten nicht vorliegen, ist eine entscheidende, selbst außerordentliche,  Ratssitzung noch nicht möglich.

Den gesamten öffentlichen Verlauf der Unterhaltung könnt Ihr hier als PDF-Dokument nachlesen (Einige Tweets sind bei der Aufbereitung verrutscht. Eine Korrektur erfolgt am 25.11.2011)


1 Kommentar

Michael Servos | Spontanes Interview zur Alemannia · 24. November 2011 um 22:41

[…] Heute schrieb mich @elfritzos auf Twitter an und fragte mich nach meiner Meinung zur Alemanniarettung. Da ich grundsätzlich Transparenz für das beste Mittel gegen Politikverdrossenheit halte, habe ich einfach mal angefangen, seine Fragen zu beantworten. Irgendwie wurde daraus dann ein Interview, dass er hier verbloggt hat: Twitter Interview mit @Michael_Servos (SPD) […]

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