Tja, es war dann doch der eher triste Morgen. Die Niederlage gegen Spanien saß uns noch im Nacken und die Stimmung (noch) verschlafen und nicht spektakulär. Dies änderte sich aber bereits nach dem Frühstück am Grenzübergang Köpfchen. Frikadellenbrötchen und ein Kaffee uns schon war mehr Energie und Elan vorhanden.

Pünktlich um kurz vor 9 Uhr kamen wir in La-Roche-en-Ardenne an und bauten schnell die Zelte und den Pavillon auf. Schließlich musste noch der Kühlschrank und die Kühltruhen mit Strom versorgt werden, damit Bier und Grillgut bis zum Abend die optimalen Temperaturen beibehalten konnten.

Das Wetter traumhaft, mit Sonne, ohne ein Wölkchen am Himmel, und für uns schon beängstigende 29 Grad. Also eincremen und ab ins Zentrum von La-Roche. Dort wartete bereits der „Tourguide“ – oder besser gesagt Sunny Boy – und lud uns ein. Die Ourthe führte ab dem eigentlichen Startpunkt in La-Loche zu wenig Wasser, so dass wir ins 27 Kilometer entfernte Barvaux-sur-Ourthe gefahren wurden und dort um 11:45 Uhr endlich ins kühle Nasse gelassen wurde. Herrlich!

Bereits nach wenigen Kilometern erwartete uns nach einer Kurve eine wahre Armee Kids eines Campingplatzes. Die versenkten erstmal Steffen & Michael und Marcel & Moritz. Thomas und ich hatten aufgrund des niedrigen wasserstandes trotzdem so unsere Probleme und hielten uns die Kinder vom Leib – naja- Steffen und Michael versenkten dann erstmal unser Kanu 😉 An sich nicht weiter schlimm, wenn nicht mein Sonnenschutzmittel das Weite gesucht hätte.

Zum Glück überstand ich die Paddeltour auch ohne 50er-Sonnenschutz dank vieler tieferer Stellen im Fluss, schattig gelegen, die wir zu ausgelassenen Badepausen nutzten. Allerdings war die Zeitangabe des „Tourguides“ etwas, sagen wir mal, ungenau. Nach 3 Stunden über der angesagten Dauer für das zweite Teilstück war noch keine Ankunft in sicht und wir dachten schon, den Ausstieg verpasst zu haben. Glücklicherweise erreichten wir den Zielpunkt nach insgesamt 13,5 Kilometer paddeln kurz vor dem Exitus 😉

Nicht nur ich freute mich auf das kalte Bier und die leckeren Koteletts sowie auf eine erfrischende Dusche. Das Tag eins erst um 4:30 Uhr endete ist ne andere Geschichte (und nicht für hier 😉 )

Der Freitag war daher mit einem gemütlichen Start verbunden. Man rutschte mit den Stühlen dem Schatten folgend minütlich weiter und beratschlagte 2 Stunden, was nun wie gefrühstückt werden solle. Zudem dann erschwerend hinzukam: Wir hatten die Pfanne vergessen! 30 Eier und keine Pfanne. Marcel bastelte zwar a la McGyver aus nem leeren Bierfass eine Pfanne aber die Beschichtung machte dann doch einen Strich durch die Rechnung. Letztlich legten wir die Eier einfach aufs Grillrost. Klappt übrigens hervorragend!

Die kurze Nacht forderte aber ihren Tribut und ich schlief erstmal ne runde und ließ mich von ein par Bremsen zerstechen…aber zum Minigolfen, der traditionellen Bofferding-Tropphy, war ich wieder aufm dem Dampfer. Der Name leitet sich übrigens vom Luxemburgischen Bier Bofferding ab, dass dort ausgeschenkt wird. Sieger wurde dieses mal Steffen. Die Teamwertung ging an Thomas und mich. Dass abendliche Beachvolleyball verlief, obwohl sieglos, klasse. Es gibt wohl nix schöneres als ausgeglichene und spaßige Matches in unserer runde. Und bei wieder mal 30 Grad war das schon ne feine Sache. 1…2…3… Oberkörper frei!

Entsprechend gemütlich klang der Tag bei Bier und Gegrilltem aus. Wie immer eine tolle Tour, bei dem das Wetter zu 100% perfekt war – evt. einen Ticken zu warm aber wir allen ja nicht meckern ;). Da freut man sich einfach nur aufs nächste Jahr!

Daher genoss ich das “kleine Finale” zwischen Deutschland und Uruguay mal ganz entspannt und alleine auf der heimischen Couch und kann nur abschließend sagen: Danke Jungens für eine tolle Weltmeisterschaft. Deutschland gehört nachwievor zu den besten Mannschaften der Welt und erreicht seit 12 Jahren mindestens das Halbfinale. Weder Italien, Frankreich, Argentinien, Brasilien, Spanien oder England ist dies gelungen.

Und hier ein par Bilder zur Tour:

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